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CNC-Manufaktur

Alles beginnt mit einer Idee, einer Herausforderung.... ich hätte da eine Maschine, wie kann ich die nutzen, eine Form programmieren, innen und außen fräsen, Material spannen, usw....? Schnell wird klar, dass es keine einfache Lösung gibt und die Maschine nur mit einigen Programmierungs-tricks zur korrekten Arbeit überredet werden kann. 3D ist einfach nicht ihr Thema....

Erste Versuche führen zu einem sehr einfachen Didgeridoo aus Kiefer, das auch als "Baseballschläger" durchgegangen wäre.... hatte auch echt Power!

Nach diesem ersten Erfolg sollte es etwas komplexeres werden, eine "richtige" Herausforderung. Da kam mir Dan Flynn wieder in den Sinn, der schon mehrfach Didgeridoos hatte berechnen lassen und auch mit der CNC gefräst wurden. Er war sehr kooperativ und ich bekam von ihm die Innenform für das Projekt "Sheherazade", von Frank Geipel berechnet, bis dahin noch nicht gebaut. Die extreme Innenform und das "Drop-Octave"-Mundstück waren eine Herausforderung. Länge: 2m, Grundton "D", Drop-Octave "D", Toots in "A, D, F#, A, C, F, A, D, F#". Gebaut aus Eiche, Mundstück in Kirschbaum, Innen / Außen hochglänzend geölt mit "Le Tonkinois":

Das gute Stück befindet sich heute in der Sammlung von Marc Miethe...

Nach diesem "fremden" Projekt wollte ich ein eigenes machen. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht. In Ermangelung einer guten Idee, befragte ich die Profispieler mit dem Ergebnis, dass die auch keine hatten. Nur Marc Miethe hatte da was im Hinterkopf - "The Arch" - Grundton "A" mit Toots in "A, F#, A, E, G#, A" und das sollte es dann werden. Frank Geipel errechnet wieder die Innenform und danach ist klar: 2,4m für ein Didge, das geht nur schlecht ins Auto... Das Problem ist dann wieder meins und so muss "The Arch" zweiteilig gebaut werden. Aufgrund der komplexen Innenform kann das nicht einfach durch zwei ineinender zu steckende Rohre gelöst werden. Hier kommt die gute "Bärbel" ins Spiel, Meister der Metallbearbeitung. Die Konstruktion eines Schraubfittings ist aufwändiger als gedacht, gelingt aber an einem Nachmittag. Das Endergebnis kann überzeugen und so sieht es aus. Das Holz einer Gleditschie aus einem Frankfurter Park, Mundstück aus Kirschbaum, Oberfläche geölt, Fitting aus Rotguss:

Auf den Didgeridoo Sound Days in Coburg hat Marc die Möglichkeit, das Instrument erstmalig zu testen und ist begeistert! Was mir missfällt ist das Geschraube, da muss was anderes her! Für Marc entwirft mir Bärbel einen Bajonettverschluss, ähnlich dem einer Kamera. Als weiteres "Giveaway" bekommt "The Arch" noch ein kurzes Unterteil, wodurch ein 1,4m langes Instrument entsteht. Grundton "D" mit Toots in "F#, C#, D". Realisiert wird es in Eiche, geräuchert mit Mundstück in Kirschbaum, Fitting aus Edelstahl und Koffer....

Insgesamt entstehen inklusive Prototyp vier dieser Instrumente. Der Fertigungsprozess ist durch den Fitting extrem aufwändig und deshalb habe ich beschlossen, die Produktion von "The Arch" einzustellen.

Ich bin jederzeit offen für neue Projekte, sprecht mich gerne an!